Modellbau und mehr
  FunCub (& co) schüttelt sich
 
Wer kennt es nicht -
Multiplexmodelle wie FunCub, AcroMaster u. Gemeni schütteln sich ab 1/2 - 3/4 Gas zu Tode.
Wer hier nicht sofort das Gas weg nimmt riskiert es sich sein Modell in zwei Teile zu zerreißen.

Abhilfe:
Die Motorwelle ist gerade.
Der Prop wurde gewuchtet.
Der Propmitnehmer ist gerade.
Das Lagerspiel am Motor ist minimal, oder wurde auf ein Minimum reduziert.
(nicht immer braucht es neue Lager, etwas Lagerspiel ist normal)

Das Problem liegt jetzt am Flieger selbst.
Die Antriebe mit z.B. Simprop Magic Torque oder Multiplex Himax und die 13x4 APC-Latte an 3S Lipo
sind gewaltige Kraftpakete für eine solche "Schaumwaffel".
Das Setup selbst ist für einen Flieger dieser Größe schon OK, nur das Material wird damit überfordert.

Der Rumpf ist im Prinzip ein Rohr mit einem Ausschnitt für die Haube.
Dieser Ausschnitt schwächt die stabile Form des Rohres und das Elapor ist eh nicht sehr stabil.
Solange der Flieger neu ist, ist alles im grünen Bereich.
Mit der Zeit wird das Elapor, durch die Einflüsse des Antriebs, in seiner Struktur weicher,
wenn dann noch ein/zwei "Kinnhaken" für Stauchungen im Bereich des Ausschinttes sorgen
ist es eh vorbei mit der Stabilität eines Elaporrumpf.

Bei etwa 2/3 Gas (60-70%) hat es diese FunCub heftigst durchgeschüttelt.
Also musste der Rumpf irgendwie wieder stabilisiert werden.


 
Ich habe mir eine Kiefernleiste 1000x 3x7 mm stark besorg und diese in 6 gleiche Teile geschnitten.
Da das Modell fertig gebaut ist kamen die Aussparungen für die Leisten in die Aussenseite des Rumpfes.
Die Leisten habe ich dann, auf beiden Seiten, mit ingesamt 28-30g Epoxidharz einlaminiert.
Das Elapor dient nun als Trägermaterial, die Leisten versteifen / verkasten den Rumpf in diesem Bereich
und geben dem "Rohr" wieder seine nötige Festigkeit.



Dieser Rumpf  lässt sich Vorne jetzt weder verbiegen noch verdrehen.
Nach dem Einbau des Antriebs (Himax 3516/840KV - APC 13x4" Prop - 3S 2200 Lipo)
auf der alten Motorplatte aus Kunststoff, konnte ich nun schon wieder 90-95% Gas geben
ohne dass sich das Modell schüttelte = schon mal ein großer Schritt nach vorn.
Die org. Kunststoffmotorplatte hat sich im laufe der Zeit verformt und ist auch weich geworden,
sie arbeitet vertikal und verursacht noch das letzte bischen Rumpfschütteln.
Durch die Verformung der Platte stimmen auch Motorsturz und Seitenzug nicht mehr.
Diese wird noch durch eine bereiz bestellte Aluplatte ersetzt, um auch den letzen Rest an Festigkeit zu bekommen.

Multiplex hat auch schon dazu gelehrnt und vertreibt neue Bausätze mit der Aluplatte als Motorspant.
Wer also einen neuen Bausatz hat tut gut daran, vor dem Verkleben der beiden Rumpfhälften
diese von innen her auf o.g. Weise zu versteifen. Sieht einfach besser aus.
Bei einem bereiz gebauten Modell würde ein Auftrennen / Zerlegen nur mehr Schaden als Nützen.
Das Z-Muster der Kiefernleisten ist nicht entscheident, wichtig ist nur dass diese im Bereich
der "Schwachstelle Ausschnitt Haube" gleichmäßig verteilt einzuharzt werden.
Nun warte ich also auf die bestellte Alumotorplatte ...

... sie ist angekommen und eingebaut. Motorsturz und Seitenzug passen jetzt auch wieder.
Zusätzlich habe ich noch einen "Dom" aus 6mm CFK-Rohr eingeklebt / eingeharzt (Bild rechts).



Die nun so versteifte "Rumpfschnautze" lässt kein Rütteln und Schütteln mehr zu.
Es kann wieder 100% Vollgas gegeben werden, da es keine Resonanzen mehr gibt.
Das Ziel wurde erreicht und aus 2-3 Metern fallen die Kiefernleisten kaum noch auf.

Bei der AcroMaster liegt es am Motorträger selbst, dieser kann keine vertikale Belastung ab.
Hier habe ich es ganz einfach gelöst:



Die Nahtbereiche wurden, oben wie unten, mit GFK verstärkt und gefestigt.
Dann wurde nach alter Sitte, Papier + Bleistift = Schablone,
ein neuer Träger aus 1,5mm GFK-Platte in Handarbeit gefräßt,



verschraubt und mit Montagekleber am Rumpf verklebt.
 
ps: wir fliegen die AcroMaster mit den Rädern der FunCub.



Diese beeinträchtigen zwar etwas die Flugeigenschaften,
machen sie aber dafür auch zu einem echten "Geländeflieger".

Jetzt wünsche ich Euch viel Erfolg beim Nachbau und schüttelfreien Flugspass  :-))

Ende.

 
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