Hallo auch, es sollte ein neues Tug, "Retti" her.
Das Erste funktioniert einwandfrei, nur ist es durch seine Rumpfform bei Vollgas etwas "kippelig".
Also muss etwas breites, flaches her -
- wieder ist da ein Eigenbau genau das Richtige, zweckorientiert ohne großen Schnickschnack.
Die Grundform ist ca. 59x20x10cm groß...
... und muss fertig gebaut min.3795g (ml) für einen vernünftigen Tiefgang verdrängen.
Als Baumaterial diente 3mm Sperrholz, 5x5mm bzw. 5x10mm Kiefernleiste und Sekundenkleber.
Als Antrieb dient ein gelenkter "Twin", ein gegenläufiger Antrieb um den "Propwalk" zu eliminieren.
Was insbesondere im Rückwärstgang von Vorteil ist.
Hier bot sich der Hydro I von Graupner an, mit einem AL untersetzt 2:1
Der Motorspant mit Wellenaufnahme für das (Graupner) Getriebe ist auch ein Eigenbau.
Nachdem der Aufbau soweit abgeschossen und die Hardware verbaut ist .....
.... fehlen jetzt nur noch Akku und Regler.
Für größere Distanzen habe ich eine 720p Wifi Cam für unter 40€ besorgt.
Die "MPX C4008 FPV 720P" hat ein sehr gutes WLan Signal und reicht völlig aus.
Auf dem Heck geklettet, wird von einem 2S Li ion 18650er aus der Box darunter versorgt.
Diese sorgt auch für die nötige Höhe der Cam um ein gutes Sichtfeld zu haben.
Funke mit Smartphone schön in einer Hand und alles Wichtige im Blick.
Als Regler dient ein auf Luftkühlung umgebauter 90A Seaking.
Dazu wurde ein 30mm 5V Lüfter direkt an das BEC gelötet.
Über ein "Leistungs-Notaus" wird die gesamte Elektronik im Boot ein/aus -geschaltet.
Nun fehlt nur noch der Akku und der nötige Ballast für die ca. 3,8kg Verdrändung.
Ich habe mich für 2x 3S Lipo 10000mAh 25C entschieden.
Diese habe ich zu einem 3S2P 20000mAh 25C zusammen gefügt.
Fertig eingeschrumft und verlötet wiegt dieser Akkupack 1294g.
Da in dem Tug nur geringe Ströme fließen ist bei der Kappa mit einer langen Fahrzeit zu rechnen.
Der Ballast besteht aus Dachdeckerblei, welches gefaltet und ebenfalls eingeschrumpft ca. 920g wiegt.
Das Ballastblei wurde mit zwei Silikon Klebepunkten im Rumpfboden fixiert.
Der Akku wird, wie üblich, auf dem Rumpfboden mit Klett positioniert.
Das Gesamtgewicht / die Verdrängung liegt jetzt bei ca. 3,9 kg. - Passt!
Das ursprügliche Konzept mit Ballastflaschen habe ich wieder schnell verworfen ...
... a: viel zu Kopflastig - und b: schwapp das Wasser in den Flaschen, was den SP ständig verlagert.
Edit:
Nach einigen Testfahrten und Einsätzen habe ich feststellen müssen dass das 2,4Ghz FPV
in Verbindung mit der 2,4Ghz Funke in Sachen Reichweite nicht meinen Erwartungen entspricht.
Der 2,4Ghz Sender überlagert die FPV-Übertragung schon auf geringe Distanz, ab ca.30m.
Somit habe ich das FPV-System jetzt auf 5,8Ghz umgerüstet.
Ein alter Lipo-Hardcase dienst als Träger für das neue System.
Das Unterteil wurde fest auf dem Bootsrumpf verklebt.
Das Oberteil wird mit Cellpack wasserdicht verklebt.
Die Stromversorgung kommt jetzt von dem dicken 3S Lipo und wurde am Regler abgegriffen.
Der Sender wird direkt versorgt, die Cam über einen 5V Festspannungsregler.
Ein LC-Filter ist dem Ganzen gegen Störungen vom Regler vorgeschaltet.
Die Cam (9g 1000TVL CCD) liefert ein sauberes Bild.
Sie wurde auf einem Gestell mit 7° Neigung montiert,
welches mir ein Vereinskollege hierfür speziell im 3D-Druck anfertigte.
Der Monitor ist ein 7"er mit integriertem Akku und Dual-Reciver.
Die Reichweite der FPV-Übertragung ist nun wie ich sie mir vorgestellt habe.
Im Nahbereich braucht man kein FPV, 150m oder mehr sind jetzt locker drin.
Ende.